Andreas Zettel, ich habe eine neue Firma und suche einen idealen Standort – wie unterstützen Sie mich konkret?

Als erstes nehmen wir Ihre Bedürfnisse und Wünsche auf. Wir sind mit der Immobilienbranche und den verschiedenen Investoren gut vernetzt. Wir wissen, wo was läuft und was für Angebote zur Verfügung stehen. So können wir Ihnen Standorte anbieten, die für Sie und Ihr Unternehmen die weitere Entwicklung ermöglicht.

Wir überzeugen Sie mich, mit meiner Firma nach Luzern Süd zu ziehen?

Erstens: Das Gebiet ist höchst dynamisch: viele neue Gebäude und Flächen entstehen, bestehende werden umgenutzt. Das Angebot an Räumen ist dementsprechend vielfältig. Zweitens: Luzern Süd ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden, ans Strassennetz genauso wie an den ÖV und an die Langsamverkehrsachse. Und drittens: Der Talentpool der Region Luzern ist, dank unseren zahlreichen Hochschulen, überdurchschnittlich gross. 

A propos Talentpool: Wer heute gute Mitarbeiter gewinnen will, muss mehr bieten als schöne Räume und eine gute Verkehrsanbindung…

… da sprechen Sie einen der Trümpfe von Luzern Süd an. Das Gebiet liegt ideal zwischen Pilatus und See. Wir haben die Allmend, die Badi in Horw und Kriens und den Bireggwald in unmittelbarer Nähe. Seit die ersten neuen Quartiere – der Mattenhof und der Schweighof – bezugsbereit sind, öffnen laufend neue Geschäfte und Restaurants ihre Türe. Kurzum: das Gebiet ist attraktiv für BewohnerInnen und Mitarbeitende.

In Luzern Süd wird immer noch viel gebaut – sind die ewigen Baustellen kein Störfaktor?

Im Gegenteil – viele Unternehmen mögen genau die Tatsache, dass hier noch nicht alles zugebaut ist und dass sie ein Stück weiter die Umgebung mitprägen können.

Ein ideales Umfeld also für ein Unternehmen, das sich weiterentwickeln will. Welche Rolle spielen Sie dabei als Wirtschaftsförderer?

Einerseits unterstützen wir Firmen, die neu in die Region kommen, andererseits unterstützen wir aber auch bereits ansässige Firmen.

Gibt es in Luzern Süd bereits positive «Vermittlungsgeschichten»?

«Positive Geschichten» resultieren immer aus einem Zusammenspiel zwischen dem Markt, dem richtigen Timing und einer guten Vernetzung. Im Gebiet rund um den Mattenhof entwickelt sich derzeit ein Gesundheitscluster. In den letzten Jahren haben sich Med- und Healthtechfirmen, Krankenkassen, das Orthoteam, Arztpraxen und Physiotherapien dort angesiedelt. Die geografische Nähe ermöglicht neue Synergien und ist auch für weitere Nutzer attraktiv. 

Da passt der Neuzuzug der Firma Fresenius Kabi im Februar 2020 perfekt.

Wir freuen uns sehr, dass diese renommierte Firma, die sich auf intravenöse Arzneimittel spezialisiert hat, nach Luzern Süd kommt. Und erst noch vorhat, mittelfristig 30 neue Arbeitsstellen in Kriens zu schaffen.

Cluster sind für Firmen wegen den neuen Vernetzungsmöglichkeiten interessant und für die Kunden attraktiv, weil sie ihre Bedürfnisse auf kleinem Raum abdecken können. Allerdings laufen monothematische Umfelder auch in Gefahr, langweilig zu werden. Was tun Sie dagegen?

Das Problem ist uns durchaus bewusst.  Die verschiedenen Entwicklungen und Projekte in Luzern Süd werden in Kombination mit dem Bestand vor Ort für eine gute Durchmischung von Nutzungen und Menschen sorgen.

Ist diese Vielfalt in Luzern Süd gewährleistet?

Im August ist die Swisscom mit mehreren Hundert Mitarbeitenden in den Mattenhof gezogen. Bereits im Mai hat sich das Ingenieur-, Planungs- und Beratungsbüro Basler & Hofmann AG mit über 100 Mitarbeitenden an der  Nidfeldstrasse einquartiert. Wenn Fresenius Kabi im 2020 einzieht, haben wir im Gebiet drei neue grössere Unternehmen, welche in unterschiedlichen Branchen tätig sind. Zahlreiche Unternehmen sind bereits seit längerer Zeit im Gebiet. 

Neue Quartiere, neue Firmen – wie steht es mit der Infrastruktur? Hat es genug Restaurants und Geschäfte, in denen sich die Mitarbeitenden über Mittag verpflegen können?

Das gastronomische Angebot schwächelt noch ein bisschen, aber das ist ein klassisches Phänomen bei einer Transformation: Anfänglich hinkt das «Versorgungsangebot» oft der Nachfrage nach. Man darf aber zuversichtlich sein, dass sich dies schnell ändert, wenn sich genug Menschen täglich im Gebiet bewegen. 

Wie reagieren die ansässigen Firmen auf die Zuzüger? Werden Sie durch die neue Konkurrenz auf positive Art stimuliert?

Wir haben keinerlei negative Reaktionen diesbezüglich bekommen. Einige befürchten eine Verschlechterung der Verkehrssituation, da sind in der Tat alle gefordert, damit im Gebiet eine zukunftsfähige Mobilität stattfinden kann. Aber im Grundsatz ist die Entwicklung des Gebiets auch für bereits ansässige Firmen positiv. 

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