Dominik Bückers, der neue Park auf dem Ziegeleiareal ist bald fertig. Vorfreude?

Und wie! Der Park hat bei uns im Büro eine längere Geschichte: Wir sind seit vier Jahren involviert in das Projekt. Als wir eingestiegen sind, sah der Bebauungsplan des Zentrums den Westen des Bahnhofs noch viel städtischer vor. Doch die Zeiten ändern sich, der Druck auf den Freiraum steigt – wir finden es grossartig, dass an dieser prominenten Lage nun ein öffentlicher Grünraum entsteht. 

Die Horwer mögens ja grün.

Genau, Horw ist eine Art durchgrüntes Dorf. Und dieser Park ist besonders wichtig für Horw: Er liegt direkt am Bahnhof, mitten im Zentrum. Alle Studenten laufen morgens hier durch. Und wenn man von Kuonimatt zum See will, führt der Weg ebenfalls durch den Park. Es ist nicht einfach nur ein Park für die neue Siedlung, die auf dem Ziegeleiareal entsteht – sondern ein Park für ganz Horw.

Ihre Vision?

Wir wollten unbedingt den renaturierten Steinibach ins Zentrum zu stellen. Der Steinibach ist zwar eher ein kleiner Bach, aber er hat viele verschiedene Gesichter. In Trockenperioden führt er wenig Wasser, dann nach einem Starkregen schwellt er an. Zudem hat der Bach innerhalb von Luzern Süd eine verbindene Funktion und fungiert als Vernetzungskorridor. Es ist kein abgeschlossener Bach, der nur für sich steht – das macht ihn so faszinierend.

Wird es ein kuratierter Park werden oder gibt es hier künftig auch wilde Natur?

Es wird ein recht wilder Park werden, der sowohl Platz für Menschen, aber auch für Tiere bietet. Die Bepflanzung ist einfach, schafft aber dennoch eine schöne Dichte. Mal spaziert man dem Bach entlang, dann versteckt er sich wieder und taucht ins Grüne ein.

Kann man die Füsse kühlen? Dürfen Kinder darin plantschen?

Unbedingt! Der Steinibach soll leben. Einen Bereich haben wir sehr flach und breit gestaltet– dort können Kinder wunderbar spielen, während die Eltern auf den grossen Steinen sitzen und zuschauen. Unser Ziel war es, Natur mit informeller Interaktion zu kreieren.

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