Lothar Sidler, Stadtrat und Sozialvorsteher:
Profitiert die Stadt Kriens von einem solchen Angebot? Und wenn ja wie?
«Wohnungen mit Dienstleistungen sind für betagte Menschen gedacht, die ihr Leben noch selbständig führen können, wenn sie Unterstützung erhalten. Sie müssen so mobil sein, dass sie die notwendigsten Dienstleistungen wie den Einkauf von Lebensmitteln, einen Arztbesuch oder den Gang zur Post oder zur Bank zu Fuss oder mit dem Bus selbst erledigen können. Solche Angebote fehlen in Kriens noch. Mit der Realisierung des Gebäudes im Schweighof wird ein weiteres wichtiges Puzzlestück für die Vervollständigung der Gesundheitsversorgung in Kriens gelegt. Der Standort des Gebäudes im Schweighof ist auch nicht zufällig und gut gewählt: Es ist ein Ziel der Stadt Kriens, Dienstleistungen dezentral anzubieten. Die Menschen sollen im Alter in ihrem Quartier, wo sie ihre sozialen Kontakte haben, bleiben können.»
Hannes Koch, CEO Spitex Kriens:
Wie wohnt man künftig im Alter?
«Wir werden in der Zukunft so wohnen, wie wir uns dies heute vorstellen. Das heisst, wir müssen das Wohnen im Alter heute gestalten. Die Menschen wollen möglichst selbstständig leben und ihren individuellen Bedürfnissen nachgehen. So soll man in Zukunft auch im Alter wohnen können: selbstständig, individuell und möglichst «normal».»
Wie flexibel und individuell müssen moderne Angebote sein?
«Sie müssen dann bezogen werden können, wenn sie gebraucht werden. Zum Teil nur für kurze Zeit, aber dafür, wenn nötig, sofort.»
Steht das Konzept im Schweighof für die Zukunft im Bereich Alterswohnen?
«Wir sind überzeugt, dass das Angebot zukunftsträchtig ist. Das Grundangebot setzt den Schwerpunkt auf Sicherheit und niederschwellige Unterstützung in der Alltagsbewältigung. Alle weiteren Dienstleistungen können individuell bezogen werden.»
Die Spitex Kriens wird einen Stützpunkt im Schweighof haben und ca. 60 Prozent aller Dienstleistungen anbieten. Die restlichen 40 Prozent, zum Beispiel Coiffeur- oder Pedicure-Besuche, müssen die Bewohner selber organisieren.
Guido Cavelti, Projektkoordinator Schweighof:
Wie wollen künftige Generationen von Senioren wohnen?
«Gemeinschaft soll möglich sein, aber auch der Rückzug ins Private. Für mich selber wünsche ich mir, im Alter Teil eines lebendigen Umfeldes zu sein. Und im unmittelbaren Umfeld Verkehrsinfrastrukturen und Versorgungsmöglichkeiten zu haben.
Was unterscheidet den Schweighof von anderen ähnlichen Projekten?
«Der Schweighof bietet Vielfalt: verschiedene Wohnungstypen mit unterschiedlichem Ausbau und individueller Architektur. Zwischen den Gebäuden gibt es viel Raum. Das schafft Privatsphäre und gibt den Blick frei auf den Sonnenberg, den Pilatus oder das Stanserhorn. Die Kombination der zahlreichen Qualitäten, insbesondere auch die optimal erschlossene Lage zwischen S-Bahn-Haltestelle und Autobahnzufahrt, machen den Schweighof auch als Arbeitsplatzstandort sehr attraktiv.»
Mehr zum Schweighof-Projekt «Wohnen im Alter» lesen Sie hier.