«Wir machen Luzern Süd sportlich und lebendig»
Nick Christen, einst NLA-Handballspieler, heute CEO des HH Kriens-Luzern, hat zusammen mit der Sarner Immobilienentwicklerin Eberli AG vor bald sieben Jahren das Projekt der Pilatus Arena initiiert und begleitet es seither.
Was ist der Zweck Ihres Projektes?
Wir planen eine multifunktionale Eventhalle mit Platz für 4000 Zuschauer*innen. Die Halle wird von zwei Hochhäusern flankiert, in denen 184 Eigentums- und 226 Mietwohnungen geplant sind. Rundherum sind öffentliche Räume gedacht, die nicht nur für die Nutzer*innen der Pilatus Arena, sondern dem ganzen Quartier Mattenhof einen Mehrwert bringen.
Geht es nur um Sport – oder sind auch andere Events angedacht?
Die Halle deckt eine grosses Bedürfnis der hiesigen Indoor-Sportwelt ab. Deshalb wird sie auch von Bund und Kanton unterstützt. Künftig sollen dort 90 Prozent der Zeit sportliche Events – Handball, Basketball, Unihockey, Nachwuchs- und Hochschulsport – stattfinden. Die übrigen Tage (oder Abende) möchten wir der Kultur und anderen Veranstaltungen widmen. Vielleicht mal ein Rockkonzert oder ein Theaterstück, das eine grosse Bühne braucht. Wichtig ist dabei, dass wir nicht nur grosse internationale und nationale Events anstreben, sondern unsere Räume auch dem Nachwuchs- und dem Breitensport zur Verfügung stellen möchten.

Welche Rolle wird die Pilatus Arena dereinst in Luzern Süd spielen?
Es ist ein Leuchtturmprojekt für den Lebensraum Luzern Süd. Mit seiner markanten Architektur und dem klaren Nutzungsprofil wird es identitätsstiftend für das Quartier rund um den Bahnhof Mattenhof sein. Deshalb ist das Projekt auch sorgfältig entwickelt worden. Wir haben einen zweistufigen Architekturwettbewerb durchgeführt. Im Laufe dieses Prozesses haben sich die Stadt Kriens, Vertreter von Luzern Süd und Experten aus den unterschiedlichsten Gebieten engagiert und miteinander diskutiert. Das Siegerprojekt von Giuliani Höngger Architekten stellt die Quintessenz dieses Dialoges dar: Es ist städtebaulich ausgeklügelt, der Architektur haftet trotz grossem Volumen etwas filigranes an – es «verhebt» qualitativ auf allen Ebenen.
Was für einen Mehrwert bringt die Pilatus Arena?
Es macht Luzern Süd sportlich. Und lebendig. Dem Mattenhof mit seinen vielen Wohnungen und Firmen fehlt derzeit noch ein Ort, wo etwas «läuft», wo sich Menschen treffen, wo sie gleich vor der Haustüre den Alltag geniessen können – die Pilatus Arena schliesst diese Lücke. In der Halle selber planen wir verschiedene gastronomische Konzepte und vorne beim Bahnhof ein richtig schönes Restaurant mit einer guten mediterranen Küche. Im Sommer werden wir nach draussen stuhlen – und so das Ankunftsbild am Bahnhof mitprägen.

Was macht die Pilatus Arena einzigartig?
Die Dichte. Wie verbindet man Wohnungen mit Publikumsnutzungen? Wie stellt man sicher, dass die Besitzer*innen der Eigentumswohnungen ungestört nach Hause kommen? Wie gehen wir mit dem Aussenraum um, damit unsere Bewohner*innen trotz belebtem Ort private Rückzugsorte im Freien haben? Das sind Fragen, die uns stark beschäftigt und für die wir gute Lösungen gefunden haben. Wir werden zum Beispiel die Dächer der zwei Hochhäuser als grüne Treffpunkte für unsere Bewohner*innen gestalten. Aber es ist schon so: Wer zu uns zieht, muss wissen, was auf ihn zukommt. Wer absolute Ruhe sucht, ist hier an der falschen Adresse. Wir streben ein lebendiges Miteinander an. Wer bei uns wohnt, kann zum Beispiel eine Saisonkarte zu einem günstigeren Preis kaufen oder kriegt ein Vorverkaufsrecht auf Konzerttickets. Wir möchten ein attraktives Päckli schnüren, von dem beide Seiten profitieren.
Auf welchen Moment im Projekt freuen sich sich persönlich ganz besonders?
Auf den Spatenstich. Ich arbeite seit 13 Jahren an diesem Projekt, es wird Zeit, dass es vom Papier in die Realität transportiert wird. Mit dem Spatenstich wird’s konkret. Deshalb freue ich mehr sehr auf diesen Augenblick – und darauf, ihn mit meinem vielen Mitstreiter*innen zu teilen, die uns seit Jahren unterstützen und sich mit Herzblut dafür engagieren, dass der Indoorsport endlich ein angemessenes Zuhause bekommt. Auch weil ich überzeugt bin, dass wir mit diesem Projekt einen Ort schaffen, der bis weit über die Kantonsgrenze ausstrahlen wird. Davon wird ganz Luzern Süd profitieren.
Mehr Infos zum Projekt und Angaben zu den Wohnungen finden sie hier.